Haus Molthan
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Der Initiator

5-Haus Molthan: Story
Das Einfamilienhaus, der Vorgängerbau des jetzigen Hauses Molthan, wurde 1960 von meinem Vater, Josef Molthan, errichtet.

Mein Vater hatte am Ende des Ersten Weltkrieges 1918 sein Abitur am Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt abgelegt und machte anschließend eine Banklehre bei der Deutschen Bank. Danach schrieb er sich zum Jurastudium an der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität ein. Doch konnte er dieses Studium nicht antreten, da sein Vater unerwartet verstorben war und er die Firma übernehmen musste.

In der Darmstädter Brandnacht am 11. September 1944 ereilte ihn und seine Familie das Schicksal vieler Darmstädter: Die totale Ausbombung in der Heinrichstraße 140. In den Jahren, die die Familie auf dem Lande in Groß-Umstadt verbrachte - alle hatten sich aus dem Keller des brennenden Hauses retten können -, versuchte er, den schon lange gehegten Traum eines eigenen Hauses Wirklichkeit werden zu lassen.

1958

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Ein Mitarbeiter machte ihn auf ein Grundstück aufmerksam, das ein Bauer Schneider aus Bessungen zu verkaufen habe. 
Allerdings wollte mein Vater zunächst nicht die geforderten 15 DM zahlen, denn die Grundstückspreise, es war das Jahr 1958, lägen allgemein bei 10 DM, sagte er. 
Doch da sprach meine Mutter, Lucie Molthan, ein Machtwort: „Du gehst morgen hin und sagst zu.“ Und das war gut so, einen Tag später hätte unser künftiger Nachbar, Herr Glass, dieses Grundstück erworben. 
Nach Erwerb dieses Ackers konnte mein Vater für die Errichtung eines Einfamilienhauses den renommierten Darmstädter Architekten, Sixtus Großmann, gewinnen, mit dem er gut bekannt war. 
Von Sixtus Großmann sind dann später einige Bauten unter Denkmalschutz gestellt worden.

1959 bis 1960

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Im September 1959 sollte mit dem Bau begonnen werden, doch wenige Tage davor erkrankte mein Vater schwer und musste operiert werden. Meine Mutter sagte beim Architekten den Hausbau zunächst ab, doch Herr Großmann konnte sie umstimmen, und so wurde am 7. September 1959 mit dem Ausschachten begonnen. 
Die Fertigstellung des Hauses war im April 1960. 
Die Familie zog mit zwei sich noch in der Ausbildung befindenden Töchtern ein.

1961 bis 2004

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Mein Vater starb jedoch im Januar 1961. Nur kurze Zeit hatte er sich an seinem Wirklichkeit gewordenen Traum erfreuen können. Eine große Leistung meiner Mutter war es, den finanziellen Verpflichtungen, die das neuerbaute Haus mit sich brachte, über mehrere Jahre nachzukommen und dabei ihren beiden Töchtern den Abschluss ihrer Ausbildung zu ermöglichen.

Nachdem beide Töchter sich 1966 verheiratet hatten, bewohnte meine Mutter bis zu ihrem Tod mit 99 Jahren im Jahr 2004 das Haus Heinrichwingertsweg 51 alleine, doch immer wieder besucht von ihren Töchtern, ihren Enkeln und Urenkeln.

2005 bis 2023

Danach waren drei Zimmer des Hauses fast 20 Jahre an Studenten vermietet, die sich in dem Haus und seiner Umgebung immer sehr wohlgefühlt haben. Daraus entstand der Gedanke, das Grundstück auch in Zukunft für Studenten zu nutzen. Dabei musste eine grundsätzliche Entscheidung getroffen werden: Sanierung des Hauses oder Errichtung eines Neubaus mit mehr Wohnfläche. Es wurde sich für einen Neubau entschieden. Der Abriss erfolgte im Februar 2023, der Baubeginn war im März 2023. Doch zuvor meldete sich das Denkmalamt. Eine Mitarbeiterin kam um das Haus, von Sixtus Großmann geplant, in allen Einzelheiten zu fotografieren.

Ich wünsche allen Studenten, die zukünftig im neuen Haus Molthan wohnen, dass sie sich dort genauso wohlfühlen, wie das meine Familie in dieser herrlichen Umgebung viele Jahre getan hat: Im Orangeriegarten, auf dem Steinberg, an der Lichtwiese, im Wald um den Herrgottsberg und am Goetheteich - aber dennoch mitten in Darmstadt!
Autorin: Evelyne Becker, geb. Molthan
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